Neues Kochbuch gibt Tipps für die "Pause im Glas"

2022-08-20 12:36:19 By : Ms. May yang

Gläser eignen sich gut, um Essen zu transportieren oder sogar darin zu servieren: Man kann sie gut spülen, das Essen bleibt lange frisch und für die Umwelt ist Glas ebenfalls besser als Plastik.

Gesund ernähren, mit diesem Vorsatz starten viele ins neue Jahr. Doch wenn Kantinen wegen der Pandemie geschlossen sind, neigt man dazu, ein belegtes Brot oder Brötchen mit zur Arbeit zu nehmen – weil es so einfach ist. Klar, ein Salat wäre besser – aber wie transportieren? Plastikdosen halten häufig nicht dicht, und umweltfreundlich sind sie auch nicht. Da bieten sich Gläser an.

 In den USA ist das Anrichten von Essen in Gläsern schon länger ein Trend. Ein neues Kochbuch beschäftigt sich nun genau mit solchen Ideen, mit der „Pause im Glas“, die möglichst gesund und nachhaltig sein soll. Autorin Luisa Zeltner hat dafür 40 nicht allzu schwere Rezepte zusammengestellt und gibt in ihrem neuen Kochbuch auch Tipps, welche Gläser man am besten nimmt und wie man sie richtig befüllt.

Saftig geraspelte Möhren, feine Gewürze und knackige Nüsse machen nicht nur im Kuchen eine gute Figur, sondern schmecken in der etwas gesünderen Frühstücksvariante ebenfalls unschlagbar lecker. Das i-Tüpfelchen ist definitiv der Frischkäse: Einfach und schnell sorgt er für noch mehr Cremigkeit.

Für das Carrot-Cake-Müsli: 100 g Haferflocken, 1 TL Zimt, 1 Msp. gemahlener Kardamom, 1 Prise Salz, 1 Stück Ingwer (1 cm), 200 ml Milch nach Wahl, 2 EL Ahornsirup, 1 mittelgroße Möhre, 1 Handvoll Haselnüsse,

Für den Orangen-Frischkäse: 80 g Frischkäse, 2 EL Milch nach Wahl, Abrieb von ½ Bio-Orange, Ahornsirup (optional)

1. Für das Carrot-Cake-Müsli Haferflocken, Zimt, Kardamom und Salz in einer Schüssel mischen. Den Ingwer schälen und fein reiben. Ingwer, Milch und Ahornsirup zugeben, alles verrühren und die Hafermischung auf zwei Schraubgläser à 450 ml verteilen. Vor dem Verschließen gegebenenfalls noch einen kleinen Schluck Milch zugeben, damit die Flocken leicht damit bedeckt sind.

2. Die Möhre schälen und grob raspeln. Die Haselnüsse grob hacken.

3. Für das Topping den Frischkäse mit der Milch in einer Schüssel cremig rühren. Den Orangenabrieb untermengen und nach Belieben mit Ahornsirup süßen.

4. Zuerst die Möhrenraspel auf den Flocken verteilen, dann die Haselnüsse und zum Schluss den Orangen-Frischkäse einschichten. Die Gläser gut verschließen, kühl stellen und ca. 1 Stunde vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank nehmen.

Man braucht nur einen Wasserkocher. Etwas Chili sorgt für Schärfe und ausreichend Power und wird mit milder Kokosmilch abgerundet. Noch mehr Abwechslung bringen Pak Choi, Babyspinat, Sojasprossen oder Zuckerschoten.

Für die Gemüse-Einlage: 50 g Glasnudeln, 1 Möhre, 1 Frühlingszwiebel, 1 Handvoll Champignons, 4-5 Stängel Koriander

Für die Brühe: 1-2 EL Miso-Paste (alternativ: Gemüsebrühepulver), 2 EL Sojasauce, 4 EL Kokosmilch, 1-2 EL Limettensaft, ½ kleine rote Chilischote (optional)

1. Für die Suppen-Einlage die Glasnudeln mit der Hand in grobe Stücke brechen. Die Möhre putzen, schälen und mit dem Messer oder Julienneschäler in sehr feine Streifen schneiden. Dann die Frühlingszwiebel putzen und in feine Ringe schneiden. Die Champignons mit einem Geschirrtuch abreiben und in hauchdünne Streifen schneiden. Den Koriander abbrausen, trocken schütteln und die Blättchen abzupfen.

2. Für die Brühe zuerst die Miso-Paste und die Sojasauce in ein Schraubglas à 950 ml geben. Kokosmilch und Limettensaft zugießen und alles verrühren. Nach Belieben mit der Chili schärfen.

3. Die Glasnudeln in das Schraubglas geben, dann Möhren, Frühlingszwiebel und Pilze hineinfüllen. Zum Schluss den Koriander einschichten. Das Glas gut verschließen, kühl stellen und die Suppe am nächsten Tag aufbrauchen. Vor dem Verzehr das Glas mit kochendem Wasser (ca. 500 ml) befüllen, verschließen und die Suppe ca. 5 Minuten ziehen lassen. Einmal durchschütteln und heiß genießen.

 Tipp: Die restliche Kokosmilch kann zum Beispiel für ein Gemüsecurry verwendet werden, falls noch etwas Gemüse im Kühlschrank darauf wartet, verarbeitet zu werden. Fest steht: Auch würzige Currys bieten sich perfekt zum Mitnehmen an.

Dieser Salat ist im Nu zubereitet und wird mit etwas Roter Bete nicht nur zu einer farblichen, sondern auch zu einer geschmacklichen Wucht. Erdnüsse und Sesam sorgen für den typisch nussigen Geschmack von Asia-Salaten, Limettensaft und Minze für die Frische.

Für das Dressing: Saft von ½ Bio-Limette, plus etwas zum Servieren, 3 EL Sesamöl, 1-2 EL Sojasauce, 1 TL Rohrohrzucker, (alternativ: Reissirup), ½ TL Chiliflocken, Salz

Für den Salat: 100 g Glasnudeln, ½ kleine Rote Bete, 1 Möhre, 2 EL Sesamöl, 2 EL geröstete Erdnüsse, plus ein paar als Topping, ½ Bund Minze

1. Für das Dressing Limettensaft, Öl und Sojasauce in einem Schraubglas à 950 ml verrühren. Zucker und Chiliflocken unterrühren und mit Salz abschmecken.

2. Für den Salat die Glasnudeln nach Packungsanweisung in reichlich Salzwasser garen. Die Nudeln durch ein Sieb abgießen und mit kaltem Wasser abschrecken.

3. Die Rote Bete und die Möhre putzen, schälen und mit einer Reibe grob raspeln. Das geraspelte Gemüse mit den Glasnudeln und dem Sesamöl in einer großen Schüssel vermischen. Die Erdnüsse untermengen. Die Minze abbrausen, trocken tupfen, die Blättchen abzupfen und grob hacken. Die Hälfte der Minze in die Schüssel zu den Nudeln geben und unterheben. Die restlichen Minzeblättchen beiseitelegen.

4. Zuerst den Glasnudelsalat zum Dressing in das Glas geben. Den Salat mit ein paar Erdnüssen bestreuen. Zuletzt die restliche Minze in das Glas füllen. Das Schraubglas gut verschließen und kühl lagern. Das Glas ca. 1 Stunde vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank holen, damit sich die Aromen gut entfalten können. Den Salat gut durchmischen und mit ein paar Spritzern Limettensaft genießen.

 Selbst kochen liegt ja nicht erst seit Corona im Trend, aber die Zeiten haben den Trend verstärkt. Sich gesund zu ernähren, muss dabei auch gar nicht teuer sein, vor allem, wenn man direkt für mehrere Portionen kocht. So kann man auch am nächsten Tag noch die Reste im Glas mit ins Büro oder in die Uni nehmen.

 Dabei besitzen Gläser einige Vorteile: Man sieht das Essen gut, und die einzelnen Schichten sehen schön aus. Die Gläser können gut transportiert werden und geben keinen Geschmack ab. Man kann sie häufig verwenden, und sie lassen sich gut spülen, sogar in der Spülmaschine. Außerdem sind die Speisen darin länger haltbar, wenn die verschließbaren Schraubdeckel luftundurchlässig sind.

 Im Prinzip eignen sich alle Einmachgläser mit Schraubverschluss. „Bei der Wahl der Gläser sollte darauf geachtet werden, dass die Deckel wirklich gut und zuverlässig schließen, damit das Essen darin frisch bleibt und beim Transport keine Flüssigkeit auslaufen kann“, rät die Autorin. Am besten, man testet mit etwas Wasser, wie dicht ein Glas ist, bevor man es in die Tasche steckt. Für festeres Essen in kleineren Portionen wie Porridge oder Fruchtquark eignen sich auch klassische Weckgläser mit Gummi und Bügelverschluss.

 Der Trick beim Befüllen der Gläser ist das richtige Schichten. Nur so kann man sicher sein, dass hinterher nicht nur ein buntes und matschiges Durcheinander herauskommt. Bei einem Salat startet man mit dem Dressing. Als nächstes folgen die Zutaten, die nicht zu stark durchweichen, das heißt etwa unempfindliches Obst, Gemüse oder Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Radieschen, Gurken oder Karotten. Auch Getreide wie Bulgur oder Nudeln können direkt auf die Soße gelegt werden.

 Danach, als dritte Schicht, folgt weicheres Gemüse, Obst oder Getreide wie Tomaten, Quinoa, Orangen, Avocado, Erdbeeren oder Pilze. Blattsalate folgen darauf, damit sie nicht zerdrückt und nicht durch das Dressing matschig werden. Ganz oben kommt das Topping, vielleicht aus Nüssen, Käse oder Kräutern.

 Nur frische Produkte sollten ins Glas gelangen. Salat sollte nach dem Waschen wieder gut getrocknet werden, damit nicht zu viel Feuchtigkeit ins Glas gelangt. Manche warme Zutaten sollten außerdem wieder komplett abgekühlt sein, bevor sie geschichtet werden.

 Die Rezepte, die Luisa Zeltner zusammengestellt hat, sind abwechslungsreich und nicht zu zeitaufwendig, so dass man sie teilweise noch morgens herrichten kann. Frühstücks-Antipasti mit Feta und Artischockenherzen? Oder selbstgemachter Beerenpudding mit Bourbon-Vanille? Oder Pasta mit Grünkohlpesto mit Haselnüssen? Im Glas sehen die Gerichte gleich viel schöner aus und machen auch etwas her als Mitbringsel etwa bei einem Geburtstag oder bei einem Picknick.

 „Die Gerichte sollen Spaß beim Kochen machen und sind ein perfekter Mix aus gesunden, aber nicht zu gesunden, aus einfach zubereiteten, aber nicht zu langweiligen, aus möglichst nachhaltigen und trotzdem erschwinglichen Mahlzeiten“, sagt die österreichische Autorin.

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